- Eichhorn
- Eich|horn 〈n. 12u; Zool.〉 = Eichhörnchen
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Eich|horn, das [mhd. eich(h)orn, ahd. eihhorno, unter Anlehnung an ↑ 1Eiche u. ↑ Horn geb. Tiername, 1. Bestandteil wohl eigtl. = sich schnell bewegendes (Tier), 2. Bestandteil wohl der eigentliche Tiername] (bes. Zool.):Eichhörnchen.* * *
Eichhorn,1) Johann Albrecht Friedrich, preußischer Politiker, * Wertheim 2. 3. 1779, ✝ Berlin 16. 1. 1856; gehörte seit 1817 dem Staatsrat an. Eichhorn vollendete den Aufbau des Deutschen Zollvereins. Als Kultusminister (1840-48) suchte er vergebens, einen synodalen Umbau der evangelischen Landeskirche durchzuführen.2) Johann Gottfried, evangelischer Theologe, * Dörrenzimmern (heute zu Ingelfingen) 16. 10. 1752, ✝ Göttingen 27. 6. 1827; 1774 Rektor in Ohrdruf, 1775 Professor der orientalischen Sprachen in Jena, 1788 der Philosophie in Göttingen. Eichhorn hat die historisch-kritische Bibelwissenschaft der Aufklärungszeit gefördert und die Disziplin der »Einleitung in das Alte Testament« (Literaturgeschichte) begründet. Er arbeitete als Erster in der Erforschung des Alten Testaments und Neuen Testaments mit dem Begriff des Mythos.Werke: Historisch-Kritische Einleitung ins Alte Testament, 3 Bände (1780-83); Einleitung in das Neue Testament, 5 Bände (1804-27).H.-J. Kraus: Gesch. der histor.-krit. Erforschung des A. T. von der Reformation bis zur Gegenwart (1956);W. G. Kümmel: Das N. T. Gesch. der Erforschung seiner Probleme (21970).3) Karl Friedrich, Rechtsgelehrter, * Jena 20. 11. 1781, ✝ Köln 4. 7. 1854. Durch seine »Deutsche Staats- und Rechtsgeschichte« (1808-23, 4 Bände) wurde er einer der Begründer der historischen Schule im deutschen Recht.* * *
Universal-Lexikon. 2012.